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Klettern

Mallorca

Mallorca - Diesen Namen verbindet man ja zunächst nicht unbedingt mit einem Kletterurlaub im abgelegenen Fels unter südlicher Sonne. Von radbesessenen Freunden wußte ich zwar, dass Mallorca auch jenseits von Ballermann und Pauschalurlaub einiges an schöner, abwechslungsreicher Landschaft zu bieten hat. Was wir jedoch dann auf dieser Insel vorfanden, übertraf dann doch alle Erwartungen: Mallorca bietet sich förmlich an, um dort einen Kletterurlaub zu verbringen. Man findet dort wunderschöne Klettergebiete, vor allem im mallorquinischen Gebirgszug, hat fast eine Garantie auf gutes, zumindest trockenes, Wetter und, vielleicht der wichtigste Punkt für manchen, Mallorca ist das ganze Jahr über mit dem Flugzeug aus recht preisgünstig und in kurzer Zeit zu erreichen!

Calvia Gubia Alaro Creveta Cala Magraner Valdemossa

Übersichtskarte mallorquinischer Klettergebiet

Allgemeine Informationen

  • In Mallorca sind alle Schwierigkeitsgrade (französische Wertung) vertreten. Unserer Einschätzung nach ist Mallorca wohl hauptsächlich für den Genusskletterer geeignet, der sich im 5. - 7. Grad am wohlsten fühlt.
  • Die Sicherung in Mallorca ist fantastisch! Überall geklebte oder gebohrte Haken, selten mal Abstände von mehr als 2-4 Metern zwischen den Bolts.
  • Das Gestein ist recht variabel, es herrscht, z.T. scharfer Muschelkalk vor.
  • Der einzig wirklich taugliche Kletterführer über Mallorca den wir kennen ist der englischsprachige RockFax von James/ Cameron-Duff/ Andersen, erschienen bei Vertical Brain Publications; ISBN 1-873341-30-x. Eine Neuauflage kam im März 2001 heraus. Er umfasst die spanischen Gebiete Costa Blanca, El Chorro und Mallorca.
  • Beste Jahreszeit, weil am trockensten, ist wahrscheinlich von Anfang Mai (im April regnet es häufiger) bis in den November hinein. Aber prinzipiell kann man dort das ganze Jahr klettern, da es durchgehend gemäßigte Temperaturen hat, man muss dann halt ein wenig Glück mit dem Wetter haben, da es im Winter doch häufiger regnen kann. Wir waren bisher 2x dort, einmal Mitte Februar und einmal Anfang März und ich wurde keinmal vom Wetter enttäuscht. Diese Monate bieten sich vor allem deshalb an, weil dann noch nicht so viel los ist in den Wänden und weil, wer sich dafür interessiert, die Mandelblüte im Februar in vollem Gange ist!

Unterkunft

Überall gibt es günstige Pensionen und Hotels. Wenn man viele verschiedene Gebiete ausprobieren will, nimmt man am besten eine Unterkunft im Umkreis von Palma de Mallorca bzw. in Playa de Palma. Das ist zwar nicht der ruhigste Teil der Insel, dort gibt's jedoch die meisten Hotels und man ist mit dem Auto in längstens einer Stunde in jedem Klettergebiet. Alternativ in deutlich schöneren Lage liegen die Hotels in der anderen Richtung Camp de Mar zu.

Auch Campingmöglichkeiten sind auf Mallorca vorhanden, wobei diese aufgrund des Überangebots an Hotelbetten keine grössere Rolle spielen. Wild-Camper habe wir dort auch einige gesehen, die ihr Zelt direkt an der Wand aufgeschlagen hatten. Ist aber prinzipiell verboten und wird deshalb höchstens an wenigen Stellen geduldet. Da sich fast alle Gebiete sowieso auf privaten Grundstücken befinden, kann man schon mal Ärger mit den Besitzern bekommen. Was uns zum nächsten Punkt bringt...

Verkehrsmittel & Zugang

Will man sich nicht auf ein bestimmtes Gebiet beschränken, sollte man sich auf jeden Fall ein Auto mieten. Die Entfernungen zwischen den Gebieten können doch recht ordentlich sein und sind per Bus oft nur schwer zu erreichen. Das Straßennetz ist exzellent, man braucht also keinen Jeep. Am besten mietet man sich was Kleines, wie einen Corsa oder Peugeot, das reicht allemal und kostet pro Woche ca. 150 Euro. Mieten kann man entweder von zuhause aus über das Reisebüro oder, was vielleicht noch etwas günstiger ist, direkt am Flughafen von Palma bei der Ankunft. Normalerweise haben sie ja genügend Autos da. :-)

Die meisten Klettergebiete sind erst nach einem kleinen Fußmarsch durch Privatgrundstücke zu erreichen. Damit auch in Zukunft in Mallorca weiter geklettert werden darf, haltet Euch bitte an die vorgegebenen Pfade, Zugangsmöglichkeiten und Parkplätze! Unter Umständen gerät man auch mit aufgebrachten Besitzern und deren Hunden aneinander, wie uns erzählt wurde...

Was Mallorca sonst noch bietet

In aller Kürze, was man außer Klettern sonst noch hervorragend machen kann:

  • Viele Sportarten bieten sich an, an erster Stelle Radfahren (Es gibt sehr gute Vermieter). Für Straßenrennräder ist das exzellente Straßennetz ideal. Mountainbiken wird wg. der vielen Privatgrundstücke vermutlich schwieriger...
  • Sehr hübsche Bars und Kneipen in den kleineren Ortschaften laden zum Verweilen ein
  • Wenn man abends noch nicht kaputt genug ist, dann ist ein Besuch der recht schmucken Altstadt von Palma angesagt. In diversen Discos und bekannten Kneipen/ Bars kann man sich ab 1-2 Uhr bis in den frühen Morgen austoben
  • Für Liebhaber guter (einheimischer) Küche: Unbedingt die verschiedenen kleinen, abgelegenen Lokale in der Nähe von einigen Gebieten besuchen. Es lohnt sich auf jeden Fall!
  • Bei Schlechtwetter gibt es auch außerhalb von Palma einige Sehenswürdigkeiten (Höhlen, Klöster usw.). Steht ja alles im Reiseführer...
  • Wer gerne wandert findet ein gut markiertes Wegenetz und viel Literatur

Webseiten

Die Gebiete

Sa Gubia up


Sa Gubia - Pfeiler mit La Ley del Deseo

Charakter: Größtes Klettergebiet auf Mallorca, alpiner Charakter mit teilw. 200m Wandhöhe, viele Einzelrouten aber auch Mehrseillängen mit bis zu 7 Seillängen möglich, löchriger Kalkfels.
Schwierigkeitsgrad:
4 - 7b (Schwerpunkt 6er Bereich)
Lage/ Zugang:
Nicht versuchen, soweit wie möglich mit dem Auto vorzudringen, da sonst Ärger vorprogrammiert sein kann. Von Parkplatz an Hauptstraße ca. 30 min zu Fuß, entlang eines trockenen Bächleins.
Empfehlenswert:
Route La Ley del Deseo und Princessa (bis 6 Seillängen! Vorsicht: Doppelseil zum Abseilen nötig!!!)
Besonderheit:
Bei manchen Routen evtl. Klemmkeile. Gubia ist das größte Gebiet in Mallorca, man sollte evtl. mehrere Tage dafür einplanen. Für die Mehrseilrouten sind teilweise zwei 45m Seile als Doppelseil zum Abseilen nötig.

Calvia up


Calvia - Rechter Teil der Wand

Felscharakter: Kleine Wand mit sehr scharfkantigem Lochkalk. Wandhöhe ca. 30m
Schwierigkeitsgrad:
4+ bis 6c+ (Schwerpunkt um 6a)
Lage/Zugang:
Direkt an der Straße zw. Calvia und Establishments parken. Der Privatweg führt nach ca. 1km zur Wand.
Empfehlenswert:

Besonderheit:
Liegt windgeschützt in einem Tal. Auch bei stürmischem Wetter daher kletterbar.

Alaro up


Alaro - Panorama über den zentralen Teil der Insel

Felscharakter: Bekannt wegen der vielen Tuffsteinleisten. Sehr viele Einseillängenrouten. Wandhöhe bis 25m
Schwierigkeitsgrad: 5+ bis 7c+ (Schwerpunkt 6b bis 7a)
Lage/Zugang:
Langwierige Anfahrt über Schotterpisten und anschließendem langen Aufstieg zu Fuß entlang eines Wanderwegs
Empfehlenswert:
Keine spezielle Route. Ein MUß für danach: Lamm-Essen im Lokal am Parkplatz. Gigantisch!!!
Besonderheit:
Die Wand kann man schon vom Flugzeug aus sehen. Im linken Bereich bei der Ruine sichert man vom Fußweg aus. Zur Hauptsaison bedeutet das, sich mind. 3x/min (zumeist auf deutsch) anhören zu müssen:
A) Ihr seid ja waahnsinnig! B) Ist der auch gesichert? C) Huh, da kann ich gar nicht zuschauen! D) Da kenn ich aber einen einfacheren Weg, hahaha...

Alaro - Wand im Abendlicht


Valdemossa up


Valdemossa - Kurzer Überhang an der Straße

Felscharakter: Der übliche Lochkalk, Wandhöhe bis 45 m
Schwierigkeitsgrad:
4 - 7c (Schwerpunkt 6b)
Lage/Zugang:
Überhang direkt an der Straße, höhere Wände ein paar Min zu Fuß entlang des Felsens nach oben.
Empfehlenswert:
Shorty an der obersten Wand; Doppelseillänge
Besonderheit:
Überhang auch bei leichtem Regen noch trocken; schlechte Parkmöglichkeit, da enge Straße. Wunderschöne Lage ca. 200m über dem Meer!

Creveta up


Creveta - Querriß im Mittelteil

Felscharakter: Plattig, sehr griffig; kaum finger-aufreibend, Wandhöhe ca. 25m
Schwierigkeitsgrad:
4 - 6c (Schwerpunkt 6a)
Lage/Zugang: Von Aussichtsparkplatz steiler Abstieg um Massiv herum. Abgelegen, ruhig
Empfehlenswert:
Eigentlich alle im 5. und 6a Bereich!
Besonderheit:
Sonnenuntergang am Fels mit einer Flasche Rotwein! Aber Vorsicht! Rückweg im dunkeln ziemlich gefährlich, da steil. Wohl das schönste, fast schon unwirklich kitschig wirkendes Panorama über die Nordküste der Insel.

Cala Magraner up


Cala Magraner - Über dem Wasser...

Felscharakter: Kalkstein, mit Tuffstein durchsetzt. Wandhöhe bis 20m.
Schwierigkeitsgrad:
4 - 7a, gut gemischt
Lage/Zugang:
Parken an der Straße, langer Fußmarsch durch trockenes Bachbett (Privatgrund!) bis in Bucht, ca. 45min
Empfehlenswert:
Ab und zu die geplagten Füße im Wasser abkühlen!
Besonderheit:
Rechtzeitig Rückweg antreten, da holperig und schwierig zu finden
Ein der schönsten Sites, liegt direkt am Meer! Teilweise verlaufen die Routen über das Wasser hinaus. Lange Anfahrt von Palma aus.

 

© Stephan Kohlmeyer, Marcus Schreyer, letzte Änderung 20.09.2006
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